Interview mit Konrad J. auf dem Klosterplatz
Was sagen denn Sie jemandem, der hierher ziehen möchte?
Grüss Gott! (lacht)
Was sagen Sie jemandem, der von hier wegzieht?
Gottes Segen! (lacht noch mehr)
Das wissen wir über diese Gemeinde zu erzählen.
Das in einem Hochtal gelegene Dorf Einsiedeln ist kurz gesagt der meistbesuchte Wallfahrtsort der Schweiz, der überdies am Jakobsweg liegt. Daher erstaunt nicht, dass die Bevölkerung bis vor wenigen Jahren fast ausschliesslich der römisch-katholischen Konfession angehörten.
Falsch läge jedoch, wer daraus ableitete, die Einsiedler seien – Nomen est Omen – lieber unter sich und von der Welt abgeschottet.
Die Pilgerfahrt in den Tagen um das Engelweihfest zog seit dem 13. Jahrhundert die Massen an. Während der zweiwöchigen Feierlichkeiten verkaufte das Kloster anno 1466 130’000 Pilgerzeichen. Diese frühe Form des Tourismus erklärt nicht nur die grundsätzliche Weltoffenheit der Bevölkerung, sondern auch die hohe Anzahl an Übernachtungsmöglichkeiten.
Innerschweizer Strukturwandel
Nun, die Zeiten des klerikalen Tourismus mögen trotz der noch immer 500’000 jährlichen Pilger etwas vorbei sein. Generell musste man denn auch in der Hotellerie den Gürtel etwas enger schnallen. Dafür locken im Sommer die grandiose Naturkulisse und der Sihlsee. Und im Winter stehen die nahen Skigebiete und die drei Sprungschanzen für die körperliche Ertüchtigung bereit.
Abschliessend seien das sehr ausgeprägte Brauchtum und Vereinsleben erwähnt. So gibt es weit mehr als 100 Vereine – angesichts der gut 10’000 Einwohnern eine sehr beachtliche Anzahl.
Wie steht’s denn so mit dem kulturellen Angebot?
Als innerschweizer Gemeinde nimmt natürlich die Fasnacht einen grossen Stellenwert ein. Als Besonderheit ist der Sühudiumzug zu nennen, der am Rosenmontag, pardon am Güdelmontag stattfindet. Dieser Umzug wird gänzlich spontan gefeiert und ist völlig unorganisiert. Wer Lust hat, macht mit und verzieht sich nach einer guten Stunde in die Gasthäuser, um dort weiterzufeiern, bevor es am Nachmittag mit dem grossen Fasnachtsumzug weitergeht.
Dann darf an dieser Stelle natürlich das grosse Welttheater nicht fehlen, das seit 1924 in unregelmässigen Abständen auf dem Klosterplatz zur Aufführung gelangt.
Und als Schmankerl gibt’s noch das Diorama Bethlehem, nach eigenen Aussagen die weltweit grösste Weihnachtskrippe.
Wie war das noch mit den pfeifenden Raben?
Meinrad entschied sich im 9. Jahrhundert zum Dasein als Einsiedler und zog in die Einöde im Wald auf den Etzel.
Aber nicht lange darauf wurde es dort dem armen Herrn der vielen Ratsuchenden wegen zu bunt, und er zog weiter in den Finsteren Wald.
Damit Sie nicht allzu lange danach suchen müssen: Seine Klause befand sich dort, wo heute die Gnadenkappelle des Klosters steht. Zusatztipp: Die Gnadenkapelle ist der Schrein in der Klosterkirche, in welchem die Schwarze Madonna die Pilger empfängt.
Eines Tages entdeckte Meinrad zwei verwaiste junge Raben, die von einem Sperber bedroht wurden. Er beschützte sie und zog sie bei sich auf.
In seinem 64. Lebensjahr wurde Meinrad aber von Landstreichern eines vermuteten Schatzes wegen überfallen und umgebracht. Die Mörder fanden natürlich keinen Schatz und flüchteten ob ihrer grausigen Tat nach Zürich. Dort fühlten sie sich sicher und wollten auf ihre geglückte Flucht in einer Schenke an der Schifflände anstossen.
Doch dann, in der Schenke, passierte das Wunder
Kaum setzten sich die Unbotmässigen hin, flogen zwei Raben durchs offene Fenster und flatterten wild krächzend um die Landstreicher. Da erkannte ein Gast die Raben und wunderte sich, weshalb diese ohne Meinrad unterwegs seien.
So wurden die Ganoven vorsorglich festgenommen.
Als dann die schlimme Nachricht von Meinrads unzeitigem Ableben eintraf, wurden die beiden zum Tode verurteilt: Geschleift, gerädert und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
So fanden die üblen Zeitgenossen ihre gerechte Strafe, und das vor allem, weil sie von zwei Raben verpfiffen wurden. Da behaupte noch einer, die gefiederten Freunde im schwarzen Kleid könnten nicht pfeifen…
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Wie unser Zügeltrupp Ihren Umzug gestaltet
Genau wie die Tradition der Wallfahrt, des Welttheaters und des Dioramas stammt GANZport aus dem letzten Jahrtausend.
OK, das ist nun vielleicht etwas gar weit her gegriffen, aber so sind nun mal die Fakten.
Bei unseren Umzügen geht es naturgemäss nicht besonders fasnächtlich zu und her. Dabei schöpfen auch wir aus unserem langjährigen Fundus an Erfahrungen und sorgen auf diese Weise für ein entspanntes Erlebnis bei unseren Auftraggebenden.
Bei unseren Transporten sind wir auf die sichere und wohlbehütete Ankunft Ihrer Fracht am Ziel bedacht, genau wie es die Teilnehmenden der Wallfahrt seit Hunderten von Jahren halten.
Gemeindeverwaltung
Die Gemeindeverwaltung liegt an bester Lage an der Hauptstrasse 78 und verfügt über ein breites Angebot an Dienstleistungen.
Der Online-Schalter wie auch der generelle Online-Auftritt der Gemeinde hingegen wirken in die Jahre gekommen, sind aber durchaus noch funktional.